Durchführung
der Titration
Es wird ein Gramm des
Katalysators in einem Liter destilliertem Wasser gelöst. Diese Lösung ist das
Titrat. KOH löst sich nur sehr langsam. Von dem destillierten Wasser wird eine
kleine Menge (circa 50 ml) entnommen und mit einem Gramm KOH vermischt, gerührt
und geschüttelt, bis sich alle festen Bestandteile des KOH vollständig gelöst
haben. Die Teilmenge wird vollständig in den Liter destilliertes Wasser zurückgegeben.
Diese Lösung kann nun in den nächsten Wochen für die Titration verwendet
werden. KOH reagiert stark hydroskopisch. Die Verpackung ist sofort nach Entnahme zu
schliessen, da sonst das KOH nicht mehr verwendbar ist, er wird klumpig.
Arbeitsschritte
der Titration
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Füllen Sie 10 ml
Isopropylalkohol mit einer 10 ml Einwegspritze in ein Becherglas.
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Erwärmen Sie eine kleine
Menge des zu testenden Öls auf 50 Grad
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Entnehmen Sie 1 ml Öl und vermischen es gut mit dem
Isopropylalkohol. Es stellt sich eine gelbliche Färbung ein.
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Geben Sie nun 2-3
Tropfen der pH-Indikator-Lösung (Phenolphthaleine) hinzu.
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Vorsichtig wird jetzt die wässrige
Lösung mit dem Katalysator eingegeben. Dabei wird die Flüssigkeit im
Becherglas leicht kreisend bewegt. Die Farbe ändert sich zu leicht rosa,
wechselt aber wieder nach gelb. Die Lösung im Becherglas muss immer leicht
kreisend bewegt werden. Die Länge des Farbumschlags ist entscheidend. Bei 30
sec Farbstabilität ist der pH-Wert 8,5 erreicht. Notieren Sie die Menge (ml)
der titrierten Katalysatorlösung!
Es empfiehlt sich, diese
Titration ein- oder zweimal zu wiederholen. Wenn ein pH-Messgerät zur Verfügung
steht, kann auf die pH-Indikatorlösung verzichtet werden. Sobald der pH-Wert
von 8,5 erreicht ist, wurde genug KOH hinzugegeben und die Titration ist
beendet.
Auswertung
- Gut oder Schlecht
Bei einem erfolgreichen Test beobachten wir eine deutliche
Trennlinie zwischen den zwei Flüssigkeiten. Das abgesetzte Glycerin sollte 10
Prozent des Gesamtvolumens einnehmen.
Bei zu geringerer Glycerinmenge wurde zu wenig Katalysator
verwendet. Dann kann der Versuch mit 0,5 oder 1 Gramm mehr KOH erneut durchgeführt
werden.
Wird die Trennlinie nicht scharf ausgebildet, sondern eine
seifige Zwischenschicht gebildet, so wurde zu viel Katalysator verwendet und der
Versuch kann mit weniger KOH wiederholt werden.
Bilden sich Klumpen im Biodiesel, lag vermutlich ein Fehler in
der Titration vor. Hier ist es angebracht den kompletten Versuch einschließlich
der Titration zu wiederholen. Stellt sich keine Verbesserung ein, sollte das Öl
besser nicht für die Erzeugung von Biodiesel verwendet werden.
Bei der Produktion von
grossen Mengen beträgt die Absetzzeit mindestens zwölf Stunden. Im kleinen Glas des
Probelaufs reicht die Wartezeit von einer Stunde für die Entscheidung über die
Wahl der richtigen Menge der Chemikalien. Am Boden des Glases liegt das dunkle,
zähflüssige Glycerin. Zum Biodiesel gibt es eine deutlich ausgeprägte
Trennlinie. Die Farbe des Biodiesels hängt von der Art des eingesetzten Öles
ab. In der Regel sieht Biodiesel leicht gelblich aus. Der Diesel kann sowohl
klar als auch etwas trüb aussehen. Nach einer weiteren Wartezeit von 24
Stunden wird sich der Biodiesel weiter klären.
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